Recycling und innovative Technik brachten Landesinnungsmeister Christian Oucherif den Sieg in der Kategorie Mode und Lifestyle beim OÖ Handwerkspreis 2017

Nichts „Starres“, mit dieser knappen Beschreibung brachte eine Kundschaft alten Schmuck zu Goldschmiedemeister Christian Oucherif mit der Bitte nach Linz, sich etwas Kreatives einfallen zu lassen. Aus den alten Teilen sollten bestimmte Perlen und Edelsteine einen besonderen Stellenwert im neu zu schaffenden Schmuckstück haben, da sie einen hohen Erinnerungswert für die Kunde hatten.

Nach seinem Entwurf wurde dann die genaue Aufteilung der einzelnen alten Stücke in den neuen Ring festgelegt. Als Beispiel sollte der Oberstein aus dem Verlobungsring der Kunde in die Welle für die Kugellager eingearbeitet werden. Die Welle sollte ebenso aus dem Material des besagten Ringes gefertigt werden. In der ersten Scheibe sollten die geerbten Schmuckstücke der Mutter verarbeitet werden.

Die erste handwerkliche Herausforderung stellte schon die Herstellung einer homogenen Legierung dar, da es sich um unterschiedliche alte Goldteile handelte. Diese neue Legierung musste, laut amtlichen Punzierungsvorschriften, in Bezug auf Feingehalt laufend mittels Strichprobe überprüft und gegebenenfalls auf 585/1000 hochlegiert werden.

Neben traditionellen kunsthandwerklichen Goldschmiede- und Juwelier-Fertigkeiten kamen auch modernste Techniken wie Mikroskop für die Fasserarbeiten, Laserschweißer, Mini-Präzisionskugellager von 6 x 2,5 mm und Präzisionsdrehbank zum Einsatz.

Insgesamt wurden 120 Brillanten mit einer Größe von 1 – 5 mm in das Schmuckstück integriert. In mehr als 40 Arbeitsstunden entstand so ein bewegtes, modern-verspieltes, aber auch elegantes Schmuckstück.

Anerkennung fand diese herausragende handwerkliche Meisterleistung beim OÖ Handwerkspreis 2017 mit dem Sieg in der Kategorie Mode und Lifestyle.

Die Landesinnung OÖ gratuliert ihrem Innungsmeister sehr herzlich!

 

Fotos: LI OÖ

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